Sengaku-ji


Ako Gishi (die Getreuen aus Ako), bei uns besser bekannt als die 47 Ronin sind auf einem Friedhof auf dem Gelände des Sengaku-ji (Tempel) begraben.


Für die, denen deren Geschichte nicht bekannt ist, hier die Kurzfassung:


Asano, der Fürst von Ako kommt vom Land an den Hof des Shoguns, um dort höfische Funktionen wahrzunehmen. Der Zeremonienmeister Kira Kozukenoske hat ihn darin zu unterweisen. Da Fürst Asano ihm die übliche Bestechung verweigert, blamiert und beleidigt Kira ihn. Wutendbrand zieht Asano sein Schwert und verletzt Kira. Im Palast des Shoguns eine Waffe zu ziehen, ist in sich bereits ein Vergehen, dass mit dem Tod bestraft wird. Aufgrund seines Status darf Asano sich selbst mittels Seppuku (Hara o kiri) töten. Seine Samurai werden herrenlos (Ronin) und verlieren damit auch Ihr Einkommen. Insgeheim planen sie Rache an Kira. Zur Täuschung stürzen sich Asano´s oberster Gefolgsmann Oishi Kuranosuke und 46 weitere Ronin kopfüber in einen alternativen Lebensstil als Verbrecher, Handwerker, Spieler, Trunkenbolde etc. Am 14.12.1702 finden sie sich zusammen, greifen den Wohnsitz von Kira an, besiegen dessen Gefolgsleute, nehmen ihn gefangen, schlagen ihm den Kopf ab, platzieren diesen auf dem Grab ihres Herren auf dem Friedhof des Sengaku-ji und stellen sich anschließend der Gerichtsbarkeit des Shogunats. Ihnen wird Seppuku befohlen, was sie auch ausführen. Sie sind dann direkt neben Ihrem Herrn bestattet worden.

   

Am 14. Dezember jeden Jahres werden Ihre Gräber von vielen Japanern besucht, die sich von deren Charakter angesprochen fühlen.


Aber auch den Rest des Jahres lohnt sich ein Besuch. Der Tempel verfügt über ein eigenes Museum. Dort kann man sich auch eine hauseigene Dokumentation ansehen, die weit weniger Pathos als die Masse der über die Ako Gishi gedrehten Filme enthält.

   

Des Weiteren können dort auch Ausrüstung, Kleidung, Waffen sowie die schriftliche Erklärung Ihrer Tat besichtigt werden.


Es gibt auch einen Souvenirshop, mit mehr als den üblichen Tempelsouvenirs.