Kyoto:
In Kyôto kann man nicht viel falsch machen. Die Stadt ist so angefüllt mit Tempeln und Schreinen, die zu besichtigen sich lohnen, dass man dies im Verlauf einer Urlaubsreise nicht bewältigen wird. Mann kann selbstverständlich mittels genauer Planung versuchen, soviel wie möglich zu besuchen. Man kann sich aber auch einfach treiben lassen, es gibt genug zu entdecken und Hektik passt so gar nicht zu der Stimmung die Kyôto erzeugen kann.
Wenn man planen möchte, sollte man besser die Reisedaten im Auge haben:
Am 21. jeden Monats wird auf dem Gelände des Tójiein Flohmarkt abgehalten, genauso wie am Kitano Tenmangu am 25. jeden Monats.
Diese Flohmärkte bieten Antiquitäten, traditionelle Kleidung, Kunsthandwerk usw. Kurz gesagt alles was ein Touristenherz an Souvenirs und Mitbringseln begehrt und leider auch einiges was der Koffer unmöglich fassen kann. Es gibt natürlich auch genug zu essen (wer hätte das gedacht).
Wer seinen Urlaub noch flexibler planen kann, sollte das Ende des Oktobers in Erwägung ziehen. Die Rotfärbung der Blätter ist dann wahrscheinlich schon im Gang, was den meisten Anlagen zusätzlichen Charme verleiht. Des Weiteren wird es früh dunkel, ist aber noch mild, was viele Tempel und Schreine dazu nutzen, an einzelnen Abenden aufwendige Lichtinstallationen vorzunehmen, die wirklich sehenswert sind. Am 22. Oktober schließlich findet alljährlich das Jidai Matsuri (Das Festival der Zeitalter) statt.
Diese „Parade“ besteht aus über 2000 Teilnehmern in den Kostümen der jeweiligen Perioden Japans bis zur Meijizeit. Wer sich dafür interessiert wird begeistert sein.
Zum Abschluss noch ein kulinarischer Tipp. Ich liebe japanische Speisen aller Art und Kyôto hat selbstverständlich den gesamten japanischen Standard im Programm. Mehr noch, das Gion-Viertel hält für den zahlungskräftigen Kunden komplette Mahlzeiten unübertroffener Ästhetik bereit. Alles super. Was aber Süßigkeiten angeht habe ich einen klaren Favoriten: Yatsuhachi.
Yatsuhachi bekommt man in Kyôto zwar überall, aber die besten gibt es bei Honkenishio Yatsuhachi kurz vor dem Eingang zum Kiyomizudera. Ich mag am liebsten die rohe Variante, die mit ihrer ansprechenden Verpackung auch ein schönes, wenn auch kurzlebiges Mitbringsel abgibt.
Für alle, die auch in Deutschland nicht auf Yatsuhachi verzichten wollen, stelle ich eine Anleitung unter „Rezepte“ ein.