Von den Naturschönheiten der unmittelbaren Umgebung mal abgesehen ist Nikkô in erster Linie bekannt für den Tôshôgû-Jinja, quasi das Mausoleum für den ersten Tokugawa Shôgun Ieyasu errichtet. Den sollte man auch gesehen haben. Die Bilder sprechen für sich. Wer sich allerdings wie wir eher von der oft unterbetonten Eleganz von Kyoto, Nara oder Kamakura angesprochen fühlt, muss sich hier auf Prunk (und Protz) gefasst machen. Die Bilder sprechen für sich.
Für Schwertkampfkunstinteressierte: Tôshôgû-Butokuden befindet sich in direkter Nachbarschaft und ist als Geburtsort des modernen Kendô ausgewiesen. Ein bisschen sehr hochfliegend ist dieser Anspruch nicht völlig unberechtigt, da dort nach dem 2. Weltkrieg im Jahr 1951 zum ersten Mal wieder ein Kendô-Turnier der Präfektur ausgerichtet wurde. Bei der Wiederholung im Folgejahr waren viele bedeutende Kendôpersönlichkeiten unter den geladenen Gästen, die dort angeblich den letzten Schliff an die gemeinsame Intention eines nationalen Verbandes gelegt haben, die im Herbst desselben Jahres schließlich zur Gründung der Zen Nihon Kendô Renmei geführt hat.