Kokura

Wir mögen Burgen. Wie so viele japanische Burgen wurde Kokura-jô durch Feuer zerstört. Die Burg wurde 1839 teilweise und 1959 vollständig rekonstruiert. 1634 soll Miyamoto Musashi kurzfristig hier gelebt haben, was Grund genug, ist ihm in der Burg eine kleine Ausstellung zu widmen, die auch auf sein Duell mit Sasaki Kojirô verweist.




Unabhängig davon stehen hier zwei Yabusame-Automaten, die ich wirklich noch nie gesehen habe. Vermutlich aufgrund der Tatsache, dass die Ogasawara-Familie hier 234 Jahre lang die Burgherren waren. Die Familie ist neben dem japanischen „Knigge“ primär für die Kunst des Bogenschießens bekannt.

Neben Kokura-jô befinden sich dann auch die Burggärten mit der rekonstruierten Villa des Ogasawara-Clans.


Kokura ist u.a. eine Shinkansenstation und damit von Hakata (Fukuoka) innerhalb von 15 Minuten zu erreichen. Aber auch günstigere Züge brauchen nur eine Stunde. Schwertkampfkunstinteressierte kennen Kokura vielleicht als Sitz des Honbudôjô der auf Miyamoto Musashi zurückgehenden Hyōhō Niten Ichi-ryū.

In Japan ist Kokura aber vor allem dafür bekannt, das Primärziel der später auf Nagasaki abgeworfenen Atombombe gewesen zu sein, was lediglich durch morgendlichen Nebel geändert wurde.